Presse und Eindrücke

 

 

T I L T

Fotos: Michael Gauger

 

'TILT' - Selbstauslöschende Kunst

(mg/19.05.2012-12:42)

Engelskirchen - In der BAV-Galerie feierte die Künstlergruppe projekt a+ gestern die Vernissage ihrer neuen Ausstellung - Bis zum 16. August werden Chaos, Untergang und Neustart künstlerisch interpretiert.

Sechs der Sieben ausstellenden Künstler der Künstlergruppe projekt a+ waren bei der Ausstellungseröffnung zugegen und stellten sich den Fragen der Besucher zu ihren Werken. Diese sind vom 19. Mai bis zum 16. August in der BAV-Galerie Diele, Villa Braunswerth, dem Sitz des Bergischen Wirtschaftsabfallverband in Engelskirchen, ausgestellt. „TILT“ lautet der Name des Themas und wird von der Gruppe wie folgt umschrieben: das Kippen eines Systems bis zur Selbstauslöschung. Ein scheinbar neuzeitliches Phänomen, das sowohl im großen als auch im Kleinen wirksam ist. Raum öffnen für Chaos, Untergang und Neustart.

Und so vielfältig das Thema ist, so unterschiedlich sind die Ausführungen der Schaffenden. Malerei, Fotografie, Collagen, Formen und eine Videoperformance sind nur einige Beispiele. Während sich Ursula Groten unter anderem mittels farbenfroher Collagen dem Wohl und Wachsen sowie der Zerstörung und dem Vergehen widmet, findet man einige Meter weiter die Fotografien von Stefan Hütter. Diese tauchen ein in eine schaurig-schöne Märchenwelt und spiegeln Gut und Böse mit Einbeziehung der  Gegenwart auf eine interessante Weise wieder.

Christof Knapp beschäftigt sich derweil mit plastischen Einzelformen, die aus Zeichnungen heraus entstehen. Mittels einer großen Schwarzweiß-Zeichnung und einer spiegelnden Kugel entstand so ein Video, welches am Kopfende der BAV-Diele auf eine Leinwand geworfen wird. Peter Leidig stellt durch seine uhrwerkartige Installation Fragen, ohne jedoch Antworten zu liefern. Die jeweilige Interpretation bleibt, wie auch Manfred Schüler über seine eigenen Gemälde berichtet, allein dem Betrachter überlassen. Seine Werke sind der Größe nach sortiert aufgehangen worden und zeigen durch die Machart, das nicht alles unbedingt rechtwinklig im Rahmen sitzen muss.

 

Die schwarzen Tafeln von Ulrike Stausberg sprechen die Sprache von Ursprung und Absturz, Wucht und Wechsel und dem Dies- und Jenseits. Ragna Sichelschmidt stellt Reales auf surrealer Textur aus. Das Spiel mit Untergrund, Worten und dem Porträt eines älteren Herrn zwingt den Besucher, wie bei allen hier gezeigten Werken, zu verharren und die Gedanken schweifen zu lassen.

Quelle: www.oberberg-aktuell.de

 

 

 

N O L O B A T E M  

Ein Berg mit Geschichte

(db/04.12.2011-22:13)

 

 

Fotos: Daniel Beer

 

Engelskirchen – Künstlergruppe „Projekt a+“ zeigt Exponate aus Müll von der Leppe-Deponie.

In der BAV-Galerie der Alten Engelsvilla wurde jetzt die Ausstellung „Nolobatem“ (Rückwärts für metabolon) der Künstlergruppe „Projekt a+“ eröffnet. Die neun Künstler wollen mit ihren Werken die Umwandlung der ehemaligen Zentraldeponie Leppe in einen Schul- und Forschungsort darstellen.

 

[Kunst aus Müll: Die Exponate sind aus Material von der Leppe-Deponie entstanden.]     

Zu sehen sind Malereien, Collagen, Objekte, Fotografien und Skulpturen, die zum überwiegenden Teil aus Müll von der Deponie entstanden sind. Der Bergische Abfallverband hatte Künstler verschiedener Richtungen eingeladen, ihre Ideen zu verwirklichen. So sind völlig unterschiedliche Werke entstanden.

Gisela Schwarz hat verschiedene Fotos zu Collagen zusammengefügt. Zum Beispiel ein altes Bild von 1991 und eine aktuelle Aufnahme des großen Bergs auf dem Gelände. „Mir hat es großen Spaß gemacht, die Entwicklung dieses Geländes mitzuerleben“, sagt Schwarz.

Auch Ragna Sichelschmidt hat die Geschichte der Mülldeponie durch alte Gegenstände und Dreck per Abpausen auf Stoff gebracht. Daneben hängen sehr alte Porträts, um die Historie des Ortes zu verdeutlichen. Sichelschmidt: „Das ist eine Art Geschichts-Berg.“ 

„Als würde man auf einem fremden Planeten landen“, beschreibt Christof Knapp seine Erfahrungen auf dem Gelände. Mit einem Rollwagen und einer Videokamera hat er eine Erkundungstour gestartet und das Ergebnis anschließend am Computer zu einem kurzen Film zusammengesetzt. 

Bereits Mitte des Jahres hatten die Künstler von „Projekt a+“ in der Engelsvilla ausgestellt (OA berichtete). Die aktuelle Ausstellung ist bis zum 2. Februar zu sehen. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag, 9 bis 16 Uhr und freitags bis 12 Uhr. 

  

Die Künstler: Ursula Groten, Ursula Güdelhöfer, Ute Hölscher, Christof Knapp, Peter Leidig, Michael Schröter, Gisela Schwarz, Ragna Sichelschmidt, Ulrike Stausberg.  

 

Quelle: http://www.oberberg-aktuell.de

Fotos: Daniel Beer  

 

Kontaktnahme mit fremdem Planet - NOLOBATEM

Ausstellung des projekt a+ über:metabolon

 

Die Kontaktnahme der 9 Künstler des projekt a+ mit dem Gipfel aus Rostasche und dem Projekt:metabolon hat zu einer interessanten Ausstellung in der BAVDieleGalerie geführt. Das Sichvergraben der Künstler in die Materie ergab unterschiedlichste Werke, aber auch zusammenfassenden Empfindungen. „Es war für uns alle eine tolle Erfahrung, nach einem vorgegebenen Thema zu arbeiten. Es ist spannend, wie jeder es umsetzte," so Ragna Sichelschmidt. Die Idee zur Überschrift NOLOBATEM kam Christof Knapp als sie den Gipfel aus Rostasche und vor allem die Metallhalden besichtigten. Alles erinnerte ihn an einen fremden Planeten. Dies verdeutlicht auch sein Video. Mit einem Rollwagen, an dem eine Kamera befestigt war, befuhr er die Oberfläche. „Es sieht aus wie auf einer Fahrt über den Mond". Dazu passen seine wie Schriftzeichen an der Wand schwebenden Kosmos-Objekte. „Besonders auf der Metallhalde hatte man das Gefühl aus der Welt zu sein. Wir wollten alle schnell weg von dieser Leere und Fremdheit," erklärte Ulrike Stausberg. Der Berg der weggeworfenen Dinge sei ein Berg voller Geschichte. „Ein wahrer Oberberg". Und dies hat sie in ihren vielschichtigen Werken verarbeitet. In Ursula Güdelhöfers Bildern die sie mit Rostasche gestaltete, sind Schatten von Menschen zu entdecken. Ragna Sichelschmidts Pastell-Frottagen entstanden gleich vor Ort, indem sie die Leinwände auf die Rostasche legte und von den Dingen Abdrücke nahm. „Mich hat auch die Geschichtsträchtigkeit fasziniert, deshalb setzte ich neben die Frottage-Spuren kleine Porträts vergangener Menschen, deren Fotos ich im Ründerother historischen Archiv fand." Peter Leidig sprach ebenfalls die Menschen-Spuren an. Er verband die Fundstücke mit Kopfobjekten. Bildhauerin Ute Hölscher verarbeitete ihre Eindrücke in einem Kriechenden, der von den Metallstücken, dem Müll niedergedrückt wird. „Die Ästhetik des verbrannten Metalls hat uns alle angesprochen und wir kamen in einen richtigen Sammelrausch," erzählte sie. In ihren Papierschichtbildern und kleinen Papierobjekten zeigte Ursula Groten die Mehrschichtigkeit des Ortes als dem großen Grab auf. Die großen übereinandergelagerten Fotocollagen von Gisela Schwarz zeigen die Wege der Entstehung vom Müllberg zu:matabolon. Und Michael Schröter war von der pyramidalen Form des Gipfels fasziniert, der die Landschaft dominiert. Die Ausstellung in der BAVGalerieDiele geht noch bis zum 02.02.2012 und ist während der Öffnungszeiten zu sehen.(SKS) 

Quelle: Rundblick Engelskirchen, 5. Januar 2012

 

 

 

Pilotausstellung:   

PROJEKT  A  + 

 

 

 

Oberberg Aktuell  (Red/04.05.2011-14:22)

 

Engelskirchen - Ein Mosaik der verschiedensten Künste ziert momentan die Flure der alten Engelsvilla in Engelskirchen.

Zehn Künstler der verschiedensten Richtungen haben auf Einladung des Bergischen Abfallverbandes mit ihren kreativen Werken den Raum in einen konspirativen Austausch der Gedanken verwandelt. Hierbei steht der Projektname für den undefinierten „Premium Raum“, in dem sich Neues bewähren und Bewährtes erneuern kann. Dazu kommt der nicht eingeplante Kontext in dem sich die Kunstobjekte in der Räumlichkeit befinden.

 

Unter den Künstlern gab es keine Absprache oder eine Thematisierung der ausgestellten Exponate. So begibt sich der Interessierte beim Betrachten der Objekte auf eine sehr spannende Erkundungsreise. Die Eröffnung wurde schon sehr gut besucht und es gab kaum jemanden, der sich nicht mindestens zweimal den Zyklen des gefüllten Raumes stellte. So wirken Malereien, Collagen, Objekte, Fotografien und Skulpturen, völlig unterschiedlich.

 

Unter den Künstlern gab es keine Absprache oder eine Thematisierung der ausgestellten Exponate. So begibt sich der Interessierte beim Betrachten der Objekte auf eine sehr spannende Erkundungsreise. Die Eröffnung wurde schon sehr gut besucht und es gab kaum jemanden, der sich nicht mindestens zweimal den Zyklen des gefüllten Raumes stellte. So wirken Malereien, Collagen, Objekte, Fotografien und Skulpturen, völlig unterschiedlich.